Was ist eigentlich das Erwachen oder der Lichtkörperprozess?
Allgemein ausgedrückt, ein bewusst werden von
sich selbst. Sich selbst wieder entdecken. Oder sich zum ersten mal entdecken.
Die eigenen Bedürfnisse wahr zu nehmen.
Achtsam mit sich selbst umzugehen. Verletzungen
zu heilen. Traumata heilen. Wahrzunehmen, was will ich, und auch alles dafür zu
tun, um es zu leben.
Selbstwert, Selbstliebe und Selbstvertrauen zu
entwickeln.
Nicht mehr einfach im alten Trott zu
funktionieren, sondern erkennen; Was will ich
Nicht mehr nur Erwartungen erfüllen, sondern
lernen Grenzen zu setzen.
Nicht mehr gestresst durch sein Leben zu
hetzen, sondern mit Freude sein Leben gestalten.
Ängste nicht mehr zu unterdrücken bis sie zu
ausgewachsenen Panikattacken werden. Sondern die Angst anzunehmen. Zu wissen,
da ist ein teil in mir, der gerade Zuwendung braucht. Weil vielleicht sich eine
alte Erfahrung bemerkbar macht. Oder die Angst mir sagen will, hey, du betritts
Neuland, das kennen wir nicht, sei vorsichtig.
Die eigenen Werte aufbauen.
Die inneren Stimmen, die nicht die eigenen sind
erkennen. Stimmen, die einem immer wieder kritisieren, einem immer wieder
blockieren und man sich selbst fertig macht.
Alte Glaubenssätze, die einem hindern, erkennen,
und durch neue produktive zu ersetzen.
Wir leben in einer Welt, wo Leistung im
absoluten Vordergrund steht. Wir werden regiert vom Leistung bringen. Unsere
Bedürfnisse, unsere Gefühle, ja sogar unsere Gesundheit bleibt auf der Strecke.
Wir haben es nicht anders gelernt. Schon ab
Geburt wird uns eingebläut, lerne, pass dich an, du musst Leistung bringen.
Unser Schulsystem ist auf Leistung aufgebaut.
Keiner sagt uns, achte auf dich, achte auf deine Gefühle.
Jetzt ist die Zeit, wo viele erwachen und sich
fragen, wo bleibe ich?!
Ich arbeite gerne mit Erfahrungen. Denn
Erfahrungen sind bleibend, sie verankern sich in unserem Unterbewusstsein.
Alles wir lesen ist gespeichert, wir können es auswendig lernen, aber es kommt
nicht wirklich ins Unterbewusstsein.
Deshalb, jetzt ein bisschen über meinen Erwachungsweg.
Mein Erwachungsprozess begann 1999. Ich war in
einer gewalttätigen Beziehung. Gewalt hatte mich mein ganzes Leben begleitet,
es war also irgendwie was „Normales“ für mich.
Ich merkte zu der Zeit, ich wollte das alles
nicht mehr. Ich wusste nicht, was ich wollte. Aber so konnte es nicht
weitergehen.
Trotzdem dauerte es fast noch ein Jahr, bis ich
den Mut fand aus der Ehe zu gehen.
Im Oktober 2000 war es soweit. Ich zog aus, und
brachte 400 km zwischen meinen Partner und mich, um in Ruhe leben zu können.
Heute weiß ich, dass Ängste mich total
blockiert haben.
Von Selbstwert, Selbstvertrauen,
Selbstbewusstsein, Eigenliebe hatte ich keine Ahnung. Diese Worte existierten
in meinem Wortschatz nicht.
Ich war nichts als eine kleine, graue Maus, die
nur aus Ängsten bestand. ( Wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass ich dies
mal schreibe: Ich hätte ihn für verrückt erklärt)---- Aber ich tue es, und
veröffentliche es sogar, WOW.
Ich klopfe mir selbst auf die Schulter.
Ich fing an zu lesen, jede Menge
Selbsthilfebücher.
Ich begegnete Menschen aus dem Esoterikbereich,
die mit den Worten Selbstliebe, Selbstwert, Selbstvertrauen nur um sich warfen.
Es andere „lehrten“, aber selbst nichts praktizierten.
Die mir erzählten, die Ängste und alle
negativen Gefühle lösen sich von ganz alleine. Man müsste nur dran glauben.
Ich merkte sehr schnell, so geht es nicht.
Ich merkte, wenn ich die Gefühle, die Ängste
nicht mehr „weg haben“ will, sondern den Weg gehe sie zu zulassen, dann passiert
was mit den Gefühlen. Sie verändern sich, sie werden kleiner, sie lösen sich
auf.
Ich fing an mich mit meinem inneren Kind an zu
beschäftigen. Erst tat sich gar nichts. Erst mit der Zeit fasste das kleine
Mädchen in mir Vertrauen.
Das kleine Mädchen in mir hockte total
verängstigt in der Ecke, und traute sich nicht raus. Es dauerte lange, bis es Vertrauen
zu mir fand. Bis es glaubte nicht mehr alleine zu sein.
Dann stellte ich fest, es gibt unterschiedliche
verletzte innere Kinder in mir. Das waren auch „erwachsene Kinder“, die Traumata
erlebt hatten. Und alle wollen sie Beachtung. Die Gefühle wollen Beachtung.
Ich schaute mir alles an, was hoch kam und
heute noch hoch kommt.
Ich bin auf meinem Erwachensweg oder meinem
Lichtkörperweg, der noch nicht beendet ist. Ich habe auch keine Ahnung, wann er
beendet sein wird.
Aber ich bin glücklich. Ich lebe in einer
glücklichen Partnerschaft, und ich habe inneren Frieden gefunden.
Ich habe Selbstwert, Selbstbewusstsein
entwickelt. Ich liebe mich selbst immer mehr. Ich habe Selbstvertrauen, und
vertraue der Stimme meiner Seele.
Wir haben zwar öfters Diskussionen, weil meine
Seele etwas möchte, wozu ich noch nicht bereit bin. Aber es ist ein
wunderschönes, mit Liebe erfülltes Gefühl in Kontakt mit meiner Seele zu sein.
Das Leben kann fließen, der Druck geht weg.
Natürlich falle ich immer mal wieder zurück in
Ängste und alte Glaubensmuster. Aber ich merke es sehr schnell. Stelle mir
Fragen; Was ist los? Warum? Weshalb?
Dann komme ich wieder in meine Mitte.
All das ist Arbeit, vor allem Arbeit an sich
selbst. Man hat gute Tage, und Tage, wo man vielleicht zweifelt, wo man Ruhe
braucht, wo man einfach nicht weiter gehen will.
Aber die guten Tage werden immer mehr, und
mehr. Und dafür lohnt sich die ganze Arbeit
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